Nordrhein-Westfalen steht an einem Wendepunkt. Unser Bundesland, einst industrielles Herz Deutschlands, droht unter hohen Energiekosten, maroder Infrastruktur, lähmender Bürokratie und dem demografischen Wandel ins Abseits zu geraten. Die schwarz-grüne Landesregierung hat in zwei Jahren keine einzige wirkungsvolle Maßnahme ergriffen, um den wirtschaftlichen Stillstand zu überwinden. Bürokratieabbau und die Verwaltungsdigitalisierung laufen schleppend, Planungs- und Genehmigungsverfahren haben bisher keine spürbare Beschleunigung erfahren. Wer Gegenteiliges behauptet, sollte dringend einen Realitätscheck bei Unternehmen machen! Nordrhein-Westfalen braucht jetzt mehr denn je eine mutige Wachstumsagenda, die neue wirtschaftliche Chancen eröffnet und den Standort fit für die Zukunft macht.
Verwaltung modernisieren, Bürokratie abbauen
Unternehmerinnen und Unternehmer wissen: Bürokratie kostet Zeit, Geld und Nerven. Während OECD-Spitzenreiter wie Österreich Exportgeschäfte in nur einer Stunde abwickeln, benötigt Deutschland im Vergleich dazu durchschnittlich 37 Stunden! Ein entscheidender Hebel für mehr Dynamik liegt daher im Abbau bürokratischer Hürden. Nordrhein-Westfalen muss seinen Standort attraktiver machen, indem Verfahren vereinfacht und Prozesse beschleunigt werden. Eine „Entlastungsallianz“ mit Wirtschafts- und Kommunalverbänden könnte dabei jährlich konkrete Maßnahmen liefern – und deren Umsetzung sicherstellen. Ebenso wichtig ist die Digitalisierung der Verwaltung. Ziel muss es sein, dass Unternehmen Behördengänge möglichst digital und effizient erledigen können. Ein Digitalgesetz, das den Zugang zu digitalen Verwaltungsleistungen garantiert und Standards für nutzerfreundliche Schnittstellen schafft, könnte NRW hier zum Vorreiter machen. Eine „tief hängende Frucht“ ist zudem der Abbau von unnötiger Umweltbürokratie, in der NRW leider wirklich Spitze ist.
Finanzielle Entlastung schafft Luft zum Atmen
Auch die finanziellen Belastungen vieler Unternehmen und Familien müssen reduziert werden. Eine Senkung der Grunderwerbsteuer auf 3,5 Prozent könnte nicht nur den Wohnungsbau ankurbeln, sondern jungen Familien den Weg zum Eigenheim erleichtern. Ein einfaches, unbürokratisches Modell bei der Grundsteuer würde neue Belastungen vermeiden und für Planbarkeit sorgen. Entlastungen dieser Art sind nicht nur ein Signal der Wertschätzung an Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger, sondern schaffen dringend benötigte Spielräume für Investitionen und Wachstum.
Infrastruktur und Forschung als Wachstumsmotoren
Der Zustand der Verkehrsinfrastruktur bremst Wirtschaft und Mobilität gleichermaßen. Unternehmen sind darauf angewiesen, dass Lieferketten reibungslos funktionieren und Pendler verlässlich zur Arbeit gelangen. Hier braucht es keine leeren Versprechen, sondern konkrete Investitionen. NRW muss verfügbare Bundesmittel konsequent abrufen und den Ausbau von Straßen, Schienen und Wasserwegen beschleunigen. Jeder Euro, der in die Infrastruktur fließt, ist ein Euro, der die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts stärkt. Eine weitere Säule der Wachstumsagenda ist die bessere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Unsere Hochschulen leisten hervorragende Arbeit in der Grundlagenforschung, doch der Transfer in die Praxis – etwa zu mittelständischen Unternehmen – könnte deutlich besser gelingen. Mit gezielten Programmen für Ausgründungen und Start-ups sowie einem landeseigenen Wagniskapitalfonds ließen sich innovative Ideen schneller in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umwandeln.
Verlässliche Familienpolitik und smartes Flächenmanagement
Eine funktionierende Wirtschaft hängt auch von funktionierenden Familienstrukturen ab. Unternehmerinnen und Unternehmer wissen, wie wichtig es ist, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlässliche Betreuungsangebote für ihre Kinder haben. Kitas, Tagespflege und Ganztagsbetreuung müssen ausreichend finanziert sein, um Eltern Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Die schwarz-grüne Landesregierung nimmt die Probleme nicht ernst. Es ist höchste Zeit für verlässliche Lösungen, um Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren zu können.
Die Sicherung von Gewerbeflächen ist ein weiteres zentrales Thema. Unternehmen brauchen Raum, um zu wachsen und zu investieren. Deshalb muss der Landesentwicklungsplan flexibel genug sein, um auf die Nachfrage zu reagieren. Starre Vorgaben gehören der Vergangenheit an. Gewerbe- und Industrieflächen sollten an strategisch günstigen Standorten ausreichend zur Verfügung stehen.
Klimaschutz darf keine Wachstumsbremse sein
Die Erreichung der Klimaneutralität ist ein wichtiges Ziel – aber der Weg dorthin darf nicht die Wirtschaft ausbremsen. NRW sollte seinen Zeitplan mit den europäischen Vorgaben harmonisieren und sich dabei auf technologieoffene und marktwirtschaftliche Lösungen stützen. Innovationen in der zirkulären Wirtschaft oder bei CO2-Speichertechnologien könnten dabei helfen, Klimaschutz und wirtschaftliches Wachstum zu vereinen. NRW kann und muss besser werden – nicht durch Verwaltung des Status quo, sondern durch eine konsequent wachstumsorientierte Politik.
Ich komme zum Schluss: Unternehmerinnen und Unternehmer erwarten zu Recht, dass die politischen Rahmenbedingungen in NRW endlich klare Perspektiven und echte Erleichterungen bieten. Weniger Bürokratie, niedrigere Steuern und gezielte Investitionen in Infrastruktur und Innovation sind der Schlüssel dazu, dass NRW wieder zum wirtschaftlichen Vorreiter wird. Mit einer klaren Wachstumsagenda 2032 können wir das Potenzial unseres Bundeslands ausschöpfen. Es ist Zeit für mutige Entscheidungen – für Unternehmerinnen und Unternehmer, für die Menschen in NRW und für kommende Generationen. Lassen Sie uns den „Hoffnungsschock“ wagen!