Der Arbeitsmarkt ist von mehreren Herausforderungen geprägt: Fachkräfteengpässe nehmen immer weiter zu und drohen zu einer Bremse bei der wirtschaftlichen Entwicklung zu werden.
Gleichzeitig muss es besser als bisher gelingen, bestimmte Zielgruppen (v.a. Langzeitarbeitslose) in Beschäftigung zu integrieren.
NRW-Arbeitsmarkt trotz Herausforderungen stabil
Der Arbeitsmarkt in NRW hat sich in den vergangenen Jahren mit einer Erhöhung der Beschäftigung und einer Reduzierung der Arbeitslosigkeit positiv entwickelt. Auch in den beiden Jahren mit den pandemiebedingten Herausforderungen konnte die Beschäftigung dank der Kurzarbeit und dem Engagement der Unternehmen stabil gehalten werden. Jedoch ist die Zunahme der Langzeitarbeitslosigkeit besorgniserregend. Hier muss die Aktivierung und Integration intensiviert werden, damit sich Arbeitslosigkeit nicht weiter verfestigt.
Fachkräftesicherung vielfältig angehen
Gleichzeitig hat sich der Fachkräftemangel deutlich verschärft. Damit dies nicht die wirtschaftliche Entwicklung und Aufgaben wie Transformation und Digitalisierung bremst, müssen alle Potenziale gehoben und Maßnahmen ergriffen werden. Es geht einerseits um die Aktivierung, Integration und Qualifizierung von inländischen Potenzialen wie Arbeitslose, Ungelernte, Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationshintergrund. Dazu müssen auch die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben verbessert werden. Andererseits geht es um bessere Voraussetzungen für die Gewinnung ausländischer Fachkräfte.
unternehmer nrw setzt sich ein für:
- eine nachhaltige Integration von Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt
- eine Fokussierung der Arbeitslosenversicherung auf ihre Kernaufgaben, d.h. Gewährung von Leistungsbezug (Arbeitslosengeld, Kurzarbeitergeld), Aktivierung und Beratung Arbeitsloser sowie Vermittlung von Arbeitskräften an Arbeitgeber
- eine Stärkung der Eigenverantwortung nach dem Prinzip „Fordern und Fördern“
- flexible Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt und keine weiteren Regulierungen etwa flexibler Beschäftigungsformen
- eine bessere Ausschöpfung der inländischen Arbeitskräftepotenziale, u.a. durch bessere Bildung, Stärkung von flexiblen Qualifizierungsformaten wie z.B. Teilqualifizierungen
- den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeitern
- eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (Familie & Pflege)
- eine Förderung der Erwerbsbeteiligung von Menschen mit Behinderungen, mit Migrationshintergrund sowie von älteren Arbeitnehmern
- eine Erleichterung der arbeitsmarktorientierten Zuwanderung und eine praxisgerechte, effiziente Umsetzung der rechtlichen Regelungen
unternehmer nrw ist auf vielfältige Weise aktiv:
- in den Gremien der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen (RD NRW) der Bundesagentur für Arbeit (BA) setzt sie sich für eine auf Wirkung und Wirtschaftlichkeit ausgerichtete Arbeitsförderung ein
- in den arbeitsmarktpolitischen Gremien der Landesregierung setzt sie sich für eine praxis- und bedarfsgerechte Ausrichtung von Landes-Initiativen und Förderprogrammen ein
- in Gremien zu den Themen Gesundheit und Prävention (z.B. Landesgesundheitskonferenz) macht sie sich u.a. für einen niederschwelligen Zugang zu Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung stark
- unternehmer nrw ist Partner der Landesinitiative „Erfolgsfaktor Interkulturelle Öffnung – NRW stärkt Vielfalt“ und setzt sich in dieser und weiteren Initiativen (z.B. Teilhabe- und Integrationsbeirat) für eine gezielte Unterstützung der Integration ein