Der NRW-Wirtschaftsblog
Klartext
im Westen

Wettbewerbsfähig durch Investitionen

Von Eckhard  Forst

Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK

"Wer jetzt investiert, stärkt die eigene Wettbewerbsfähigkeit", betont Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK, im NRW-Wirtschaftsblog.

Investieren Unternehmen in die eigene Nachhaltigkeit, kann das gut für das Klima und die Finanzen sein. Gerade in diesen Zeiten lohnen sich Investitionen, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Die NRW.BANK unterstützt mit Förderangeboten dabei, den finanziellen Kraftakt zu stemmen.

Unternehmen befinden sich in einer herausfordernden Situation. Neben der schwachen Weltkonjunktur und der anhaltenden Zurückhaltung der inländischen Konsumentinnen und Konsumenten, verunsicherten auch die aktuellen geopolitischen Konflikte wie der Ukrainekrieg und der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel die regionale Wirtschaft. Hinzu kommen eine unsichere Rohstoff-Preisentwicklung und -verfügbarkeit, Fachkräftemangel und die digitale ebenso wie die Transformation hin zur Klimaneutralität. All dies schlägt sich im aktuellen NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima nieder. Im Dezember trübte es sich branchenübergreifend ein, nachdem es sich in den vorangegangenen Monaten erholen konnte. Konkret heißt das: Die Unternehmen blickten skeptisch auf das erste Halbjahr 2024.

Trotzdem – oder gerade deswegen – müssen Unternehmen jetzt investieren, um sich zukunftssicher aufzustellen. Denn gerade in schwierigen Zeiten und Krisen verteilen sich die Marktanteile neu. Wer jetzt investiert, stärkt die eigene Wettbewerbsfähigkeit und kann sich mit technologischen Innovationen als auch durch Kostensenkungen einen Vorteil verschaffen.

Zukunft der Wirtschaft hängt maßgeblich von deren Innovationsfähigkeit ab

Die Zukunft der Wirtschaft hängt maßgeblich von deren Innovationsfähigkeit ab. Neue Technologien tragen beispielsweise schon jetzt ganz wesentlich zur Reduktion von Emissionen bei. Viele Technologiesprünge werden und müssen auch kommen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Hier sind Unternehmen gefragt, innovative Ideen voranzutreiben – auch mit Blick auf Technologien, die wir heute vielleicht noch nicht kennen. Allerdings ist Innovation mehr als Technik. Neue Geschäftsmodelle, Organisationsformen und Verhaltensweisen zählen ebenfalls dazu.

Schnelle Ergebnisse erzielen Investitionen ins Ressourcensparen, denn weniger Ressourcen zu verbrauchen senkt die Kosten. Viele Unternehmen haben insbesondere aufgrund der kräftig gestiegenen Strompreise bereits Maßnahmen zum Einsparen von Energie umgesetzt, beispielsweise Photovoltaik oder Wärmepumpen installiert, die Wärmedämmung ihrer Gebäude verbessert und verwenden die Abwärme ihrer Produktionsanlagen weiter. Das ist gut für die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Und je weniger Ressourcen ein Unternehmen verbraucht, umso unabhängiger macht es sich zugleich von den fragiler gewordenen internationalen Lieferketten.

Digitalisierung als Teil der Lösung für nachhaltige Transformation

Die Digitalisierung kann dabei nicht nur Innovations- und Wettbewerbstreiber, sondern zugleich auch Teil der Lösung für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen sein. Digitale Technologien können laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom aus dem Jahr 2020 dazu beitragen, dass Deutschland innerhalb von zehn Jahren rund ein Fünftel seiner CO2-Emissionen einspart. Digital gesteuerte Maschinen und vernetzte Produktionslinien optimieren beispielsweise den Verschnitt oder senken den Wasserverbrauch.

Auch künftige Mitarbeiter erwarten neben einem guten Gehalt und einer sinnhaften Tätigkeit auch Nachhaltigkeit von ihrem Arbeitgeber, wie eine 2023 veröffentlichte Studie des Jobportals Stepstone belegt. Immerhin drei von vier Befragten legen Wert darauf, dass Nachhaltigkeit bei ihrem möglichen Arbeitgeber einen hohen Stellenwert hat. Insbesondere jüngere Menschen leben diesen nachhaltigen Fokus, nicht zuletzt mit Blick auf die eigenen künftigen Lebensbedingungen im Zeichen des Klimawandels. Wer sich als Unternehmen nachhaltig aufstellt, punktet damit im Wettbewerb um Fachkräfte.

Diese Transformation zu schaffen ist für Unternehmen vor allem ein finanzieller Kraftakt. Förderbanken unterstützen dabei, diese langfristig wegweisenden Investitionen zu stemmen. Damit Unternehmen von den für sie passenden staatlichen Förderangeboten von EU, Bund und Land erfahren, informieren die Förderberater der NRW.BANK individuell und umfassend. Denn in Nordrhein-Westfallen soll jede gute Geschäftsidee die passende Finanzierung erhalten.

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Eckhard Forst

Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK

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