Berufsorientierung ist wichtig, damit Schülerinnen und Schüler fundiert über ihre berufliche Zukunft entscheiden können. Mit der Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)“ hat NRW bereits ein gutes System der Berufsorientierung etabliert. Aber: Eine kürzlich abgeschlossene Evaluation bietet wichtige Impulse für eine zielgerichtete Weiterentwicklung. Wichtig ist uns:
- Systematisch verankern: Berufsorientierung muss fester Bestandteil von Schulbildung sein - mit personellen wie zeitlichen Ressourcen, Qualifizierungsangeboten für Lehrkräfte sowie einer Verankerung im Curriculum.
- Berufsorientierung als „roten Faden“ gestalten: Die verschiedenen Elemente der Berufsorientierung müssen mit einem roten Faden verknüpft sein und aufeinander aufbauen. Dazu gehört, dass die jeweiligen Schritte, z.B. Praktika, gut vor- und nachbereitet werden, damit sie ihre Wirkung entfalten können.
- Frühzeitig Begeisterung wecken: Mit altersgerechten Angeboten kann und sollte frühzeitig angesetzt werden, da sich Prägungen und Interessen früh ausbilden. Gerade MINT-Themen können sehr spielerisch aufgegriffen werden.
- Berufsorientierung in der Breite etablieren: Berufsorientierung muss noch fester an allen Schulformen verankert werden. Insbesondere an den Gymnasien gilt es, die Berufsorientierung mit den verschiedenen Bildungswegen noch stärker zu etablieren.
- Praxisbezüge stärken: Berufliche Orientierung braucht Einblicke in berufliche Praxis. Dies kann Schule nicht alleine leisten. Kooperationen mit externen Partnern müssen überall genutzt werden. Die Wirtschaft unterstützt dies durch vielfältige Angebote im Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT NRW.
- Infos zur dualen Ausbildung als festen Bestandteil vorsehen: Berufsorientierung muss die verschiedenen Bildungswege im Blick haben und gleichwertig vermitteln. Berufliche Bildung darf nicht außen vor bleiben, egal an welcher Schulform!
- Eltern einbinden: Eltern haben einen großen Einfluss auf die Berufswahl ihrer Kinder. Daher ist es wichtig, auch sie in die Berufsorientierung einzubinden. Hierfür braucht es neue Formate, um den Eltern den Prozess zu erläutern und ihre aktive, unterstützende Rolle dabei stärken.
Fazit: Nur wenn jungen Menschen die vielfältigen Bildungsmöglichkeiten bewusst sind, können sie den Bildungsweg einschlagen, der ihrer Stärken und Wünschen entspricht. Daher gilt es, die Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler deutlich zu stärken.
Der Standpunkt zum Download