Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie teilt mit:
Mit Blick auf die Mega-Trends unserer Zeit stehen Wirtschaft und Gesellschaft vor enormen Herausforderungen. Die industriellen Wertschöpfungsprozesse werden sich nachhaltig ändern. Das globale Rennen hat längst begonnen – und die Europäische Union hat sich mit dem European Green Deal ambitionierte Ziele gesetzt. Auf dem Weg zu einem modernen, klimaneutralen und innovativen Standort der Zukunft lassen sich gemeinsam die besten Lösungen entwickeln. Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat dazu bereits im Mai 2021 einen industriepolitischen Dialog mit Wirtschaftsverbänden, Kammern, Gewerkschaften und Unternehmen gestartet. Im Fokus des zweiten High-Level-Dialogs stand nun die Diskussion mit hochrangigen Vertretern der Europäischen Kommission über das „Fit for 55“-Paket der EU zur zukünftigen europäischen Klima- und Energiepolitik, schnelle und verlässliche Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie die EU-Chemiestrategie.
Wirtschafts- und Innovationsminister Pinkwart: „Egal ob wir die Bewältigung der Corona-Krise oder den Klimawandel betrachten: Wir müssen jetzt die Weichen stellen. Die Transformation der Industrie ist kein Selbstläufer. Wir brauchen wettbewerbsfähige industriepolitische Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene, um den European Green Deal erfolgreich zu realisieren. Dafür setzt sich Nordrhein-Westfalen auch auf europäischer Ebene ein. Zusätzliche Belastungen für die energieintensiven Industrien, die den Wandel zur Klimaneutralität der Industrie zu behindern drohen, müssen unbedingt vermieden werden. Innovationen sind der Schlüssel zum Erhalt und der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Ohne Technologiesprünge und umwälzende Anstrengungen sowie Investitionen in neue Technologien und hierfür notwendige Infrastrukturen wird die Transformation nicht gelingen.“
Arndt G. Kirchhoff, Präsident von unternehmer nrw: „Die nachhaltige und digitale Transformation ist ein gewaltiger Kraftakt, der für Wirtschaft und Industrie in NRW technisch, zeitlich und finanziell extrem herausfordernd wird. Damit dieser Einstieg in neue Technologien, hocheffiziente Fertigungsprozesse und innovative Produkte auch gelingt, brauchen die Unternehmen hierzulande wettbewerbsfähige Standortbedingungen. Hier muss jetzt richtig Tempo gemacht werden, da sind EU, Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen gefordert. Die Unternehmen benötigen insbesondere deutlich einfachere, schnellere und verlässlichere Planungs- und Genehmigungsverfahren. Diese Tempoverschärfung muss sich auch im Green Deal wiederfinden, andernfalls kann der Transformationsprozess nicht erfolgreich umgesetzt werden.“
Daniela Jansen, IG Metall Vorstand, Wasserstoffprojektleitung: „Damit unsere Industrie zukunftsfähig bleibt, müssen wir Innovationen ermöglichen und aktiv fördern. Nur durch Innovationen und die entsprechenden Rahmenbedingungen sowie finanzielle Unterstützung der Unternehmen können Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden. Wenn die Industrie Nordrhein-Westfalens dabei unterstützt wird, die notwendigen Innovationen zu entwickeln, wird sie ihre Rolle als globaler Innovationstreiber erhalten und langfristig wettbewerbsfähig sein.“
Das Landeskabinett gestaltet mit dem Industriepolitischen Leitbild die Weiterentwicklung des Industriestandortes Nordrhein-Westfalen. Um diesen Transformationsprozess intensiv zu begleiten, wurde der industriepolitische Dialog mit Wirtschaftsverbänden, Kammern, Gewerkschaften und Unternehmen etabliert. Ziel ist es unter anderem, die entscheidenden Handlungsfelder zu identifizieren und Maßnahmen anzustoßen, um Nordrhein-Westfalen zu einem weltweit führenden Treiber in den Schwerpunkten Innovation, Digitalisierung und Klimaschutz zu entwickeln.
https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/2-high-level-dialog-zur-transformation-der-industrie