Als „wichtige Kurskorrektur für bessere Investitionsbedingungen am Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen“ haben die NRW-Unternehmensverbände den neuen Landesentwicklungsplan (LEP) begrüßt. Obwohl die Wirtschaft einen vergleichsweise geringen Anteil am Flächenverbrauch im Land habe, sei sie bisher bei der Flächenausweisung durch die dirigistischen Vorgaben der Vorgänger-Regierung überproportional betroffen gewesen. Dies habe jahrelang Investitionen in neue Arbeitsplätze im Industrieland NRW massiv behindert. „Hier wird jetzt eine wichtige Wachstumsbremse für unser Land gelockert“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw), Dr. Luitwin Mallmann, am Freitag in Düsseldorf. Die neuen Freiräume für Erweiterungen und Neubauten seien geeignet, wertvolle Impulse im Aufholprozess Nordrhein-Westfalens im nationalen und internationalen Standort-Wettbewerb zu setzen.
Es sei völlig richtig, den Entscheidungsträgern vor Ort mehr planerische Verantwortung zu übertragen. „Sie kennen die Anforderungen in ihrer Region ohnehin am besten“, betonte Dr. Mallmann. Mit den neuen Grundsätzen des LEP könne es nun gelingen, in den Regionen eine verantwortungsvolle und sparsame Flächenpolitik mit einer aktiven und investitionsfreundlichen Standortpolitik zu verknüpfen. Jetzt seien die Regionalräte gefordert, ihre Regionalpläne auch an die veränderten Ziele des LEP anzupassen. Durch die Streichung des landesweiten, sehr pauschalen „5 ha-Grundsatzes“ werde die Flächenkonkurrenz spürbar entschärft. Er begrüße überdies, so Dr. Mallmann, dass Erweiterungsinvestitionen künftig nicht mehr von der Einwohnerzahl einer Gemeinde abhängig seien und die Bedingungen für den Abbau von heimischen Rohstoffen verbessert würden.