Als „wichtigen Impuls für die nachhaltige Transformation des Industriestandorts NRW“ haben die nordrhein-westfälischen Unternehmer die heutige Vorstellung der Wasserstoff-Roadmap NRW begrüßt. Der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw), Arndt G. Kirchhoff, sagte am Montag in Düsseldorf, Wasserstoff habe eine zentrale Bedeutung für die Transformation der NRW-Industrie in Richtung Treibhausgasneutralität. Mit der heute vorgelegten umfangreichen und ehrgeizigen Gesamtstrategie setze die Landesregierung ein starkes Ausrufezeichen für den Aufbau einer vernetzten und leistungsstarken Wasserstoffwirtschaft. „Kein anderes Bundesland hat gegenwärtig ein derart breit aufgestelltes Konzept vorzuweisen“, erklärte Kirchhoff.
Nach Worten des NRW-Unternehmerpräsidenten könne Nordrhein-Westfalen auf eine sehr gute wirtschaftliche Ausgangsposition bauen. „Mit unseren industriellen Wertschöpfungsketten und dem engen Verbund der Wirtschaftssektoren haben wir sogar ein Alleinstellungsmerkmal im internationalen Standort-Wettbewerb“, betonte er. Er sei daher zuversichtlich, dass NRW ein großer Schritt zur Bewältigung einer nachhaltigen Transformation gelingen könne. Mit überzeugenden Konzepten und Projekten könne das Land auch im Wettbewerb um Innovationen und Investitionen sowie um nationale und europäische Fördermittel erfolgreich sein. Auch deswegen sei die NRW-Road-Map von großer Bedeutung.
Noch konkreter als der Bund berücksichtige die Wasserstoffstrategie des Landes den engen Zusammenhang von Produktion, Transport und Nutzung. Die nordrhein-westfälische Wirtschaft begrüße zudem den Einsatz der Landesregierung für technologieoffene Ansätze. Es sei wichtig, dass das Land nicht die Augen vor der Notwendigkeit von Übergangstechnologien sowie dem Import von Wasserstoff verschließe. Er freue sich, so Kirchhoff, dass die Landesregierung die jüngst vorgestellte Industrie-Initiative „Aufbruch in die Zukunft“ aufgegriffen habe. „Sie unterstützt damit 13 konkrete Wasserstoffprojekte mit einem Investitionsvolumen von circa vier Milliarden Euro am Standort NRW“, sagte Kirchhoff.
Ungeachtet der guten Ansätze der NRW-Road-Map sei die nachhaltige Transformation eine Herkules-Aufgabe für die Unternehmen. Kirchhoff mahnte daher dringend notwendige Weichenstellungen auf Bundes- und EU-Ebene an. Für die Umsetzung der Wasserstoffprojekte seien deutlich verbesserte regulatorische Rahmenbedingungen zwingende Voraussetzung. Für deren Realisierung bedürfe es überdies eines intelligenten Mix aus privatwirtschaftlichem Engagement und staatlichen Instrumenten und Fördermaßnahmen. „Hier gibt es noch viel zu tun“, erklärte der NRW-Unternehmerpräsident.