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aus NRW

Brüssel und Berlin müssen Bedin­gungen für Ener­gie­preis­bremsen grund­le­gend verein­fa­chen

Präsident Kirchhoff: „Industrieller Mittelstand in NRW besonders bedroht“

Die NRW-Unter­neh­mens­ver­bände haben Bundes­re­gie­rung und EU-Kommission aufgefordert, die komplizierten und teilweise nicht praktikablen Bedingungen für die Strom- und Gaspreisbremse für ener­gie­in­ten­sive Unternehmen grundlegend zu vereinfachen. In der jetzigen Form drohten die Maßnahmen sonst gerade für den industriellen Mittelstand vielfach faktisch ins Leere zu laufen. Der Präsident der Landes­ver­ei­ni­gung der Unter­neh­mens­ver­bände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw), Arndt G. Kirchhoff, erklärte am Mittwoch in Düsseldorf, die Rückmeldungen aus vielen Unternehmen seien alarmierend. „Die strikte Kopplung der Hilfen an künftige Betriebs­er­geb­nisse macht die Instrumente für viele Betriebe entweder völlig unkalkulierbar oder betriebs­wirt­schaft­lich wirkungslos“, sagte Kirchhoff. Er forderte die Bundes­re­gie­rung auf, sich mit aller Kraft in Brüssel für eine kurzfristige Anpassung des EU-Beihil­fe­rah­mens einzusetzen. Darüber hinaus müsse die Bundes­re­gie­rung auf die von ihr selbst geplanten Zusatz­kri­te­rien verzichten. „Der richtige Ansatz der pauschalen Begrenzung der Energiepreise zum Erhalt von Wett­be­werbs­fä­hig­keit und Arbeitsplätzen droht durch Bürokratie und Kennzahlen-Wirrwarr ausgehebelt zu werden“, betonte Kirchhoff. Auch das vorgesehene Verfahren zur Erklärung der Standort- und Beschäf­ti­gungs­si­che­rung müsse deutlich einfacher gestaltet werden.

Politik darf jetzt keine Zeit mehr verlieren

Nach Worten des NRW-Unter­neh­mer­prä­si­denten seien die industriellen Wert­schöp­fungs­ketten des Landes massiv gefährdet, „wenn der Kriterien-Katalog nicht deutlich entschlackt wird“. Die Politik dürfe jetzt keine Zeit mehr verlieren und müsse schnell handeln. Die exorbitant gestiegenen Energiepreise seien insbesondere für Betriebe der ener­gie­in­ten­siven Grund­stoff­in­dus­trien und der darauf aufbauenden Wert­schöp­fungs­stufen hochgradig exis­tenz­ge­fähr­dend. „Wir reden hier über einen bedeutenden Teil der industriellen Basis Nordrhein-Westfalens“, erklärte Kirchhoff. Die Sorgen dieser besonders unter hartem inter­na­tio­nalen Konkur­renz­druck stehenden Unternehmen seien mit Händen zu greifen. Mehr denn je benötigten die Unternehmen eine sichere Kalku­la­ti­ons­grund­lage darüber, wann und in welcher Höhe sie mit Hilfen rechnen könnten. „Ohne durchgreifende und praktikable Hilfen können viele eigentlich gesunde Betriebe nicht mehr am Markt bestehen. Dann drohen Wertschöpfung und Arbeitsplätze unwie­der­bring­lich verloren zu gehen“, sagte Kirchhoff.

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