"Die Partnerschaft zwischen Deutschland und den USA hat sich in den letzten Jahren in unruhiger See bewegt. Das ist auch an unseren Unternehmen nicht spurlos vorübergegangen. Ich hoffe sehr, dass sich mit dem Wechsel im Weißen Haus auch unsere Handelsbeziehungen wieder verbessern und verloren gegangenes Vertrauen zurückgewonnen werden kann. Es ist jetzt wichtig, dass Europa und Amerika nun ein neues Miteinander entwickeln, um die großen Herausforderungen etwa bei der Bewältigung der weltweiten Pandemie, bei der Digitalisierung und im Klimaschutz gemeinsam anzugehen.
Ich wünsche mir, dass ein Präsident Joe Biden die enormen Chancen des transatlantischen Marktes wieder stärker in den Vordergrund stellt und verlässliche Perspektiven für die Wirtschaft diesseits und jenseits des Atlantiks entwickelt. Dazu gehört auch eine Abkehr von der zutiefst protektionistischen Wirtschaftspolitik der bisherigen Administration. Deren Abschottungs-Politik war ein verheerendes Signal der größten Wirtschaftsnation der Welt an marktwirtschaftlich organisierte Länder. Umso mehr muss die gemeinsame Handelspolitik jetzt auf ein neues stabiles Fundament gestellt werden.
Die USA stehen nach wie vor in einem riesigen Investitionsstau in den Kernbereichen ihrer Industrie. Auch deutsches Know-how kann dazu beitragen, ihn zu beheben – etwa im Maschinenbau, in der Elektroindustrie und in der Automobilindustrie. Jenseits der europäisch-amerikanischen Handelsbeziehungen wünsche ich mir, dass die neue Regierung der USA dazu beiträgt, die weltweiten Handelskonflikte zu beruhigen und beizulegen.“