„Es ist absolut nachvollziehbar, dass die Bundesregierung heute die zweite Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen und damit vorsorglich weitere Kriseninstrumente vorbereitet hat. Es ist eine angemessene und verantwortungsvolle Reaktion, die die richtige Balance zwischen Vorkehrungen für eine Gasmangellage auf der einen Seite und der Vermeidung übereilter Maßnahmen mit der Folge schwerer wirtschaftlicher Schäden auf der anderen Seite trifft. Dies gilt insbesondere für die Nichtaktivierung des Preisanpassungsmechanismus. Ein sprunghafter Preisanstieg hätte für die Unternehmen in Nordrhein-Westfalen dramatische und zum Teil existenzielle Folgen.
Produktionsstopps müssen vermieden werden
Wir begrüßen überdies die Ankündigung, die Gasverstromung dort, wo keine Prozesswärme betroffen ist, herunterzufahren und die Lücke kurzfristig durch Kohlestrom zu ersetzen. Produktionsstopps in der Industrie müssen unbedingt so weit wie möglich vermieden werden, weil sonst massive Störungen in den Lieferketten und der Verlust einer Vielzahl von Arbeitsplätzen drohen. Schon bei Abschaltung einzelner Wirtschaftsbereiche müssen wir massive und im Detail noch nicht abschätzbare Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette der Wirtschaft befürchten. Auch deshalb müssen wir dringend noch intensiver den Blick darauf richten, wie wir auch im privaten Bereich den Gasverbrauch verringern können.“