Die nordrhein-westfälischen Unternehmer haben den Vorstoß der Landesregierung zur Beschleunigung von Planung, Genehmigung und Bau von Autobahnbrücken in NRW im Ersatzneubau ausdrücklich begrüßt. Die schnellstmögliche Behebung aktueller und zukünftiger Schäden an den Autobahnbrücken des Landes dulde keinerlei Verzögerungen und müsse höchste Priorität haben, erklärte der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw), Arndt G. Kirchhoff, am Freitag in Düsseldorf.
Höchste Priorität für schnellstmögliche Behebung aktueller und zukünftiger Schäden an Autobahnbrücken
Eine Sperrung eines ganzen Autobahnabschnitts wie aktuell auf der A 45 bei Lüdenscheid müsse künftig unbedingt verhindert werden. Gravierende Einschnitte wie diese führten zu massiven Beeinträchtigungen für den Wirtschafts- und Industriestandort NRW mit erheblichen Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Die vom Land angestrebten Maßnahmen wiesen ganz eindeutig in die richtige Richtung und müssten jetzt schleunigst umgesetzt werden. Er erwarte hier insbesondere einen engen Schulterschluss des Bundes mit Nordrhein-Westfalen.
NRW systemrelevant als zentrale Verkehrsachse
„Unser Land ist als zentrale Verkehrsachse im Herzen Europas für ganz Deutschland systemrelevant, unsere Verkehrsadern sind zugleich Lebensadern für das ganze Land“, betonte Kirchhoff. Für die neue Bundesregierung sei eine schnelle Problemlösung auch die Nagelprobe für die Ernsthaftigkeit ihrer Ankündigung, für eine deutliche Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren zu sorgen.
Mit Blick auf die durch die marode Rahmede-Brücke verursachte Vollsperrung der A 45 bei Lüdenscheid sprach der NRW-Unternehmerpräsident von einer „hochdramatischen Situation für die ganze Region“. Dies gelte für die an den Umleitungen lebenden Menschen ebenso wie für die auf einen reibungslosen Güterverkehr angewiesenen Unternehmen und ihre oft pendelnden Beschäftigten. Für sie werde die Schmerzgrenze der Belastbarkeit in den nächsten Jahren ohnehin überschritten. Umso mehr sei nun Tempo, Tempo und nochmals Tempo ein ganz entscheidender Faktor.
Tempo, Tempo, Tempo
„Wer in dieser Situation beim Brückenersatzbau noch eine erneute Umweltverträglichkeitsprüfung verlangt und damit den Prozess verzögert, gefährdet Unternehmen und Arbeitsplätze einer ganzen Region“, sagte Kirchhoff. Fünf Jahre Planungs- und Bauzeit für eine neue Brücke seien indiskutabel. Der Staat müsse die Voraussetzungen dafür schaffen, so nah wie möglich an die von der Bauindustrie genannte Bauzeit von zwei Jahren heranzukommen. Hier sei jetzt insbesondere auch der Bund gefordert.